Richard Beer-Hofmann

Paula. Ein Fragment                                               

Werkausgabe Bd. 6

2. Auflage 2011

264 S., Br.

27,90 €

ISBN 978-3-86815-540-2

online bestellen

Als Richard Beer-Hofmann am 26. September 1945 im amerikanischen Exil starb, hinterließ er auch verschiedene Aufzeichnungen, die er unter dem Titel Paula. Ein Fragment zusammengefasst und veröffentlicht wissen wollte. Paula, ein Erinnerungsbuch für Beer-Hofmanns Frau, war von ihm ausdrücklich als Fragment konzipiert, weil seiner Meinung nach in der Erinnerung nicht jener Schein eines geformten Ganzen erzeugt werden darf, der dichterische Werke prägt. Das Buch darf sicherlich zur schönsten Prosa des Dichters gerechnet werden. Ein letztes Mal entfaltet Beer-Hofmann hier seine Sprachgewalt, die sich vor allem im subtilen Verweben von Leitmotiven und -metaphern niederschlägt.

Richard Beer-Hofmann, geboren 1866 in Wien, gestorben 1945 in New York war Erzähler, Dramatiker und Lyriker. Aufgewachsen in Brünn, studierte er Jura in Wien und war von 1924bis 1932 für Max Reinhardt als Regisseur tätig. 1938 emigrierte er in die Schweiz und von dort in die USA. Er war mit Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal und Hermann Bahr befreundet. Charakteristisch für Beer-Hofmanns Werke ist seine stark ornamentale, rhythmisierte Sprache . Seine Erzählung "Der Tod Georgs" (1900) gilt als frühes Beispiel des inneren Monologs; berühmt geworden ist vor allem das Gedicht „Schlaflied für Mirjam“ (1897), das er für seine Tochter verfasste.